Mit Blut, Schweiß und Tränen springt Laura zum souveränen NRW-Titel - Ikenna rennt auf Platz 5

Als Favoritin war unsere Laura Giese (2002) bei den NRW-Meisterschaften in Dortmund gemeldet und ging nach dem sehr guten Saisonauftakt letzte Woche entsprechend hoch motiviert an den Start. Erstmals sprang sie aus dem neuen, verlängerten Anlauf und versetzte beim Einspringen alle anwesenden Trainer in wahre Verzückung. 

Doch Stabhochsprung ist nun mal ein wahrhaft tückische Disziplin… Die Kampfrichter bewiesen zuerst kein besonderes Fingerspitzengefühl, als der - extrem laute - Startschuss mitten in Ihren Ablauf erfolgte. Bei dem Fehlversuch über 3,55m schlug ihr die Latte mit derartiger Wucht unter das Kinn, dass die Kampfrichter den Wettkampf unterbrachen und die Sanitäter zur Behandlung der blutenden Platzwunde riefen.

Dies war zum Glück nach kurzer Zeit erledigt, der Brummschädel hielt sich jedoch noch bis in den späten Abend. Und Laura zeigte dann wieder mal ihr großes Kämpferherz und nahm diese Höhe dann ganz souverän und sicher. Zugleich war der Titel auch damit gesichert.  Bei 3,70m ein ähnliches Szenario, aber mitten in die letzten 10 sec dann eben doch ein sehr guter und gültiger Versuch.

Bei den Versuchen über die neue Rekordhöhe von 3,86m war dann ein wenig der gute Fluss und die Konzentration weg, zum die Kopf- und Kieferschmerzen nicht wirklich förderlich waren. Entsprechend enttäuscht war unsere so fleißige Laura, hatte sie sich diese Höhe so sehr vorgenommen. Aber dazu bestand überhaupt kein Grund, wir sind uns ganz sicher, daß mindestens diese Marke bald fallen wird. Glückwunsch und Kopf hoch!

Schon früh am Morgen mussten unsere beiden jungen U18-Sprinter auf die Bahn. Die 60m waren wieder die mit Abstand am stärksten besetzte Klasse, so waren bei der männlichen U18 70 junge Männer gemeldet. „10.30 Uhr ist nicht gerade meine Zeit.“, so meinte Chelsea Port Le Roi (2003) vor ihrem Vorlauf. Dem widersprach allerdings ihr souveräner Auftritt, denn sie blieb mit 8,03s nur 3/100tel hinter ihrer Bestleistung von letzter Woche zurück – damit katapultierte sie sich als Achtbeste der Vorläufe in den A-Endlauf der jungen Damen. Dort blieb sie allerdings etwas im Startblock „hängen“ und verpasste so in der Endabrechnung den Sprung aufs Podest. Macht nichts – das nächste Mal läuft es wieder besser!

Trainingskollege Ikenna Obiesie (2003) zeigte in seinem Vorlauf mit 7,38s eine solide Leistung und stand damit ebenso wie Chelsea als Gesamtachter im A-Finale. Dort traf er sich noch ein wenig besser und lief auf die Hunderstel mit 7,31s erneut seine Bestleistung, die er letzte Woche bei den Nordrheinmeisterschaften erzielen konnte. Insgesamt konnte er damit einen ausgezeichneten 5.Platz erringen. Glückwunsch!

Wir freuen uns auf den Sommer !!

Bericht: Wolfram Szentiks/Marlies Bechthold

WJU18
60m
14. Chelsea Port Le Roi, 8,13 sec (VL 8,03)

WJU20
Stabhochsprung
1. Laura Giese 3,70 m

MJU18
60m
5. Ikenna Jaden Obiesie, 7,31 sec